Während andere Studenten in dunklen Bibliotheken lernen, genießen die Hohenheimer in angenehmer Lernatmosphäre und schönstem Ausblick die Vorzüge, in einem Schloss zu studieren. Die Bereichsbibliothek zeigt ganz deutlich: In Hohenheim lernt man wie ein König.
Alles beginnt mit Herzog Carl Eugen
Ab 1776 ist Hohenheim die Sommerresidenz des Herzogs Carl Eugen. Zusammen mit seinem “Franzele”, die Reichsgräfin von Hohenheim, baut sich der Herzog sein kleines Paradies in Hohenheim auf: Es entsteht die heutige Speisemeisterei, landwirtschaftliches Gut und im Jahre 1785 auch das Schloss Hohenheim, nach dem Vorbild des Schlosses Versailles. Nach dem Tod des Paares, wurde das Schloss erst 1818 zum landwirtschaftlichen Institut und die Bibliothek fand den Weg in den Südflügel des Schlosses.
Seit dem Entstehen des Universitätsbetrieb im Schloss Hohenheim, nutzten die Studenten auch die Hohenheimer Gärten, um sich vom anstrengenden Lernen zu erholen und frische Luft zu schnappen. Entweder mit Ausblick auf die wunderschönen Grünflächen mit prächtiger Baumallee oder auf das beeindruckende Gebäude des Schlosses.
Ein Bücherparadies für WiSo´s
Das Schloss im Süden von Stuttgart bietet den Studenten der Uni Hohenheim eine großartige Möglichkeit zu lernen. Die mit über 90 000 gedruckten und unzählige Onlinemedien gefüllte Bibliothek bietet für jede Recherche und Lerneinheit eine Unterstützung. Vor allem die Studenten der Wirtschaft und Sozialwissenschaften trifft man oft an, da gerade für diese Studiengänge die Bibliothek ausgestattet ist. Die Studenten der Fakultät Naturwissenschaften und Agrarwissenschaften gehen meist in die Zentralbibliothek, welche zu Fuß nur etwa fünf Minuten entfernt liegt.
“Die Räumlichkeiten geben Motivation”
In der Bereichsbibliothek kann man sich in einen der vielen schön gestalten Räumen setzen. Ob im blauen oder grünen Saal, man kann sich kaum vor der Produktivität schützen. So sagt auch Hannah Hartenstein, eine Studentin der Universität Hohenheim, “Die Räumlichkeiten geben Motivation und einen positiven Lerndruck”. Mit den hohen Decken und den mit alten Ornamenten verzierten Wänden, fällt das Lernen leicht und wird nur ab und an von der Pausendurchsage gestört. Die Kronleuchter und großen offenen Fenster geben angenehmes Licht am Tag und werden abends von einzelnen Tischlampen abgelöst.
Lernen auch in Corona
Trotz der anhaltenden Pandemie werden die Studenten nicht vom Lernen gestoppt. In diesen Tagen muss zwar etwas mehr Organisation betrieben werden, um das Lernangebot in Anspruch zu nehmen, allerdings kann nach einer kurzen Reservierung ein Platz gebucht werden und auch für die kurz Entschlossen ist es möglich, spontan einen freien Platzt vor Ort zu bekommen und ungestört zu pauken.
Vorteilhaft in diesen Zeiten ist allerdings, dass die Platzbuchung immer für einige Stunden erfolgt. So kann man auch eine kurze Pause in der Mensa oder im Park machen, ohne Gefahr zu laufen, seinen Lernplatz zu verlieren. Denn im Gegensatz dazu musste man die Jahre davor bangen, seinen Platz nach einer halben Stunde ohne aktive Nutzung zu verlieren.
Dem Luxus der Universität bewusst, genießen die Studenten das Privileg der schönen Bereichsbibliothek: Denn nicht jeder Student lernt wie ein König.
Ein Beitrag von Emilia Merker und Marlene Weiland