Über 70 Fernsehtürme gibt es alleine in Deutschland. Und unter ihnen ist der Urvater aller modernen Fernsehtürme: der Stuttgarter Fernsehturm. Ein sehr beliebtes Ausflugsziel im Kessel für Touristen.
Das Stuttgarter Wahrzeichen ist zugleich Fern- und Aussichtsturm. Im Februar 1956 erbaut und eröffnet, galt er mit seinen knapp 217 Metern und 3000 Tonnen als einer der zehn höchsten Bauwerke der Welt.
Historischer Hintergrund zum Bau
Mitte der 1950er Jahre galt das Fernsehen bereits als Massenmedium. Die fernsehtechnische Infrastruktur im Südwesten Deutschlands war unzulänglich. Diesem Missstand war sich insbesondere der Süddeutsche Rundfunk (SDR) bewusst: Ein Fernsehturm musste her.
Zu Baubeginn hatte ein Großteil der Stuttgarter Bürger sowohl technische als auch ästhetische Bedenken gegen das Vorhaben. Der Stuttgarter Gemeinderat befürchtete einen finanziellen Misserfolg. Mit den Bauarbeiten verstummten Zweifel und Skepsis – stattdessen machte sich Begeisterung breit.
Bald wurde dieser einstweilige Zweckbau aus Stahl und Beton und ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet zum Prototyp der Fernsehtürme.
Aussicht und touristische Besonderheit
Im Turminneren fährt der Fahrstuhl bis zu 153 Meter hinauf auf die beiden Aussichtsplattformen. Ausschließlich mit Ökostrom betrieben, dauert die Fahrt mit einer Geschwindigkeit von fünf Metern pro Sekunde nur 36 Sekunden. Die Aussichtsplattformen bieten einen Rundum-Blick über die Region Stuttgart und die Schwäbische Alb bis hin zum Schwarzwald.
Die sich ständig ändernde Wetterlage sowie Tages- und Jahreszeit sind vom Panoramacafé auf 147 Meter Höhe zu sehen. Das Café ist Restaurant mit schwäbischer und internationaler Küche und Wintergarten mit moderner Einrichtung zugleich. Mit lediglich zwei Öffnungstagen, Samstag und Sonntag, ist damit zu rechnen, dass das Panoramacafé jederzeit gut besucht ist.
Ein Beitrag von Sophia Perrucci
