Ein Kurzurlaub nach China direkt im Herzen Stuttgarts? Das ermöglicht der Chinesische Garten in der Birkenwaldstraße 65, auf halber Höhe zwischen der Innenstadt Stuttgarts und dem Killesberg. Er beinhaltet neben einem Teich mit einer Brücke, die die schönen Wege verbindet, einem Torhaus, einem Pavillon, der Halle der Freundschaft und vielen Dekoelementen wie einem Wasserfall auch eine wunderbare Aussicht über den Kessel. Errichtet wurde der Garten erstmals im Zuge der Internationalen Gartenbauausstellung 1993 von Baden-Württembergs Partnerprovinz, doch dort konnte er nicht bleiben. 1996 wurde der Garten an seinem jetzigen Standort neu errichtet und lädt seither zu einem Nachmittag im fernen China ein.
Ein Meisterwerk fernöstlicher Gartenkunst
Der Chinesische Garten „Qingyin“, dessen Name aus einem alten chinesischen Gedicht stammt, ist ein einzigartiges kulturelles Juwel in Stuttgart. Auf einer Fläche von 1.500 Quadratmetern spiegelt er die traditionellen Elemente der chinesischen Gartenkunst wider. Die Anlage befindet sich in halber Höhe zwischen der Innenstadt und dem Killesberg, an der Ecke Birkenwald- und Panoramastraße, und bietet eine malerische Aussicht auf die Stuttgarter Landschaft. Der Garten wurde im Stil eines südchinesischen Gartens gestaltet und verbindet Architektur, Malerei, Dichtung und Kalligraphie zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk. Die steinernen Gebirgsnachbildungen, Wasserflächen und sorgfältig ausgewählten Pflanzen symbolisieren die Elemente der Natur und laden die Besucher dazu ein, die Schönheit der Landschaft zu genießen.
Inmitten der Anlage steht die „Halle der Freundschaft“, die durch filigrane Holzschnitzereien und ihre zentrale Position hervorsticht. Sie symbolisiert die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Baden-Württemberg und der chinesischen Partnerprovinz Jiangsu und dient als Veranstaltungsort, etwa für Teezeremonien. Ein weiteres Highlight ist der Pavillon der acht Himmelsrichtungen, dessen quadratischer Grundriss alle Himmelsrichtungen repräsentiert und dazu einlädt, Menschen aus aller Welt willkommen zu heißen.
Die Wege durch den Garten, darunter die charakteristische Zick-Zack-Brücke, erfordern Aufmerksamkeit und spiegeln die Lebensphilosophie des Taoismus wider, der die Harmonie zwischen Mensch und Natur betont.
Der Garten hat eine besondere Geschichte. Er wurde ursprünglich 1993 für die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) im Rosensteinpark geschaffen. Nach der Ausstellung wurde er an seinem heutigen Standort neu errichtet, unterstützt von Spenden und chinesischen Facharbeitern. Seit 2007 liegt die Verantwortung beim Verschönerungsverein Stuttgart e.V., der sich für die Sanierung und Pflege der Anlage einsetzt. Mit seinen kulturellen und landschaftlichen Besonderheiten ist der Chinesische Garten nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch ein Sinnbild interkultureller Verbundenheit.
Ein Beitrag von Fabienne Bär, Emma-Louise Ulbricht und Celine Panten