Im Stuttgarter Süden bieten die Hohenheimer Gärten Entspannung und ein eindrucksvolles Naturerlebnis. Der historische Rundweg verbindet Pflanzenvielfalt mit einem Blick in die Vergangenheit.
Die grüne Oase
Die Gärten befinden sich auf dem Campus der Universität Hohenheim und unterstützen als wissenschaftliche Einrichtung die Forschung und Lehre. Gleichzeitig sind sie ein wichtiges Naherholungsgebiet der Stadt Stuttgart und nur rund zehn Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.
Der historische Rundweg führt Besucher durch eine abwechslungsreiche Gartenlandschaft mit über 8000 Pflanzenarten, alten Bäumen und Wasserläufen sowie Kunstwerken und Denkmälern. Der Landschaftsgarten bietet kleine Hügel und geschlungene Wegeführungen. Das 30 Hektar große Parkgelände ist ganztags, ganzjährig und kostenlos zugänglich. Die Hohenheimer Gärten sind gut erreichbar mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Pflanzenvielfalt
Die Gärten bestehen aus dem Botanischen Garten und dem Landesarboretum, welches zur Sammlung wissenschaftlich interessanter Gehölze dient. Geprägt sind die Gärten durch besondere Pflanzen- und Gehölzarten. Im Botanischen Garten kann man die Entwicklung der Vegetation Mitteleuropas seit der letzten Eiszeit begutachten. Dieser Teil des Gartens bildet eine weltweit einmalige Anlage. Im modernen Arzneipflanzengarten sind 200 der wichtigsten Heil- und Giftpflanzen Mitteleuropas gepflanzt. Der Heilpflanzgarten gibt Einblicke in die mittelalterliche Denk- und Empfindungsweise der Menschen. Einige Pflanzen stammen aus südländischen und osteuropäischen Regionen sowie aus Afrika oder Asien. Im Sammlungsgewächshaus gibt es 2000 Pflanzenarten. Die Pflanzen aus den afrikanischen Tropen und fleischfressende Pflanzen stechen besonders heraus.
Der Blick in die Vergangenheit
Die Hohenheimer Gärten entstanden vor 200 Jahren. Der damalige Herzog Carl Eugen von Württemberg prägte die Entstehung maßgeblich. Im 18. Jahrhundert beauftragte der Herzog den Bau eines Englischen Gartens. Besonders war zu dieser Zeit der ausländische Pflanzenreichtum. Der Herzog nutzte den Garten für Erholung und Feierlichkeiten. Nach seinem Tod wurde er Studenten zur Verfügung gestellt. 1953 erklärte man den Exotischen Garten zum Landesarboretum. Rund 40 Jahre später entstand der jüngste Teil des Arboretums, der Landschaftsgarten. Ab 1829 entstand der Botanische Garten, welcher ursprünglich Lehrzwecken diente. Die meisten der damals gepflanzten Bäume existieren heute noch.
Ein Beitrag von Liv Härer, Beatrice Huck und Isabelle Rath