Wie der Stuttgarter Flughafen durch E-Mobilität zum Klimaschutz beiträgt
Mit bis zu 400 Starts und Landungen pro Tag herrscht am Stuttgarter Manfred-Rommel-Flughafen ein reger Betrieb. Dabei entstehen unabdinglich auch viele Abgase und Schadstoffe. Gerade zur heutigen Zeit ist das ein großes Thema und darf nicht ignoriert werden. Deshalb wird am Flughafen in Stuttgart E-Mobilität großgeschrieben.
Ziele des Projekts “Fairport”
Bis 2030 soll die Flugzeugabfertigung am STR völlig klimaneutral erfolgen. 2016 hat der Flughafen allein 250.000 Liter Diesel durch Elektrofahrzeuge eingespart. Seit 1991 setzt die Flughafengesellschaft vermehrt Hybrid-, beziehungsweise Elektrofahrzeuge ein. Die Umstellung auf Stromer läuft kontinuierlich. Die Praxistauglichkeit der elektrischen Abfertigungsgeräte wie Gepäckschlepper und Passagierbusse wird mit verschiedenen Forschungsprojekten getestet. Und das Ergebnis lautet immer wieder: batteriebetriebener Passagier- und Gepäcktransport ist durchaus geeignet für den Gebrauch am Flughafen! Hier sogar besonders, da hauptsächlich Kurzstrecken zurückgelegt werden.
Ein Zwischenziel ist bereits 2018 erreicht worden mit dem komplett batteriebetriebenen und abgasfreien Passagier- und Gepäcktransport. Bis heute ist seit der letzten 10 Jahre der CO2-Ausstoß der Vorfeldflotte um 86% gesunken. Dies gelang durch hohe Investitionen in Elektromobilität, stationären Bodenstrom und synthetischen, klimaneutral gestellten Diesel.
Die bestehende E-Flotte des Flughafens wurde innerhalb von drei Jahren um 40 zusätzliche Geräte erweitert. Dies erleichtert auch das Arbeitsumfeld der Beschäftigten auf dem Vorfeld, da keine Abgase und kaum Geräusche durch die E-Flotte verursacht werden.
Zudem tragen zurzeit 5 Fotovoltaikanlagen in der Größe von zwei Fußballfeldern zur eigenen Stromproduktion durch Solarenergie bei. Diese sollen auf eine Größe von 18 Fußballfeldern erweitert werden.
Maßnahmen außerhalb des Flughafens
Auch außerhalb des Flughafens selbst gibt es viele CO2-Abgase, welche durch den Betrieb des Flughafens verursacht werden. Der An- und Abreiseverkehr auf der Straße trägt zu über einen Drittel zum CO2-Fußabdruck des Flughafens bei. Durch den kontinuierlichen Ausbau der Ladeinfrastruktur auf Parkplätzen sorgt der Flughafen mit 48 Ladestellen mit bis zu 150 Kilowatt für einen gelungenen Anreiz zur E-Mobilität. Die Ladestellen werden mit Energie betrieben, die zu 100% aus erneuerbaren Quellen stammt.
Blick in die Zukunft
Der Fairport Stuttgart will 90% seiner CO2-Emissionen aus eigener Kraft reduzieren. Mit einem Blick von der Besucherterrasse auf das Vorfeld des Flughafens scheint diese Vorstellung nicht unwahrscheinlich beim Anblick der zahlreichen Elektrofahrzeuge. Eine reine Spekulation bleibt dabei, ob in naher oder ferner Zukunft auch elektrisch betriebene Flugzeuge zur CO2-Reduktion beitragen werden. Sicher ist, dass der Flughafen Stuttgart auf einem guten Weg ist, seine Ziele zu erreichen und erheblich zum Klimaschutz beiträgt.
Ein Beitrag von Sarah Hartung