Gerade in Zeiten von Corona, wo man nicht so einfach in ferne Länder reisen kann, bietet die Markthalle in der Nähe des Schloßplatzes eine willkommene Abwechselung zum Alltagstrott, um zwischendrin mal ferne Luft schnuppern zu können.
Die Markthalle befindet sich im Herzen von Stuttgart. Sie ist durch ihre zentrale Lage und gute Erreichbarkeit eine willkommene Einkaufsmöglichkeit, die auch gerne von Menschen außerhalb genutzt wird. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist es eine schnelle und einfache Anreise. Das Auto bietet hier eine Alternative, wobei man in einem der umliegenden Parkhäusern halten muss und nicht direkt vor der Tür parken kann.
Hinter den schweren Türen findet man sich in einer neuen Welt wieder
In der Markthalle finden sich 33 Verkaufsstände, die unter anderem die Länder Israel, Frankreich, Griechenland, Türkei und Indien repräsentieren. In 3.500m2 Fläche kann man sich für einige Zeit in den Gerüchen und bunten Farben der Köstlichkeiten verlieren.
Neben Fisch, Fleisch und Käse findet man außerdem zahlreiche Süßspeisen, Gebäck und exotische Gewürze. Aber auch Maultaschen und schwäbische Spezialitäten sind dort zu finden. Die Obststände bilden einen bunten Farbtupfer zwischen den anderen Verkaufsständen. Auch an Trockenlebensmittel ist die Auswahl sehr groß, so findet man über Linsen und Bohnen auch gefriergetrocknete Früchte und gefüllte Datteln. Für Naschkatzen gibt es einige Confiserie- und Patisseriestände, die mit Liebe verzierte Süßigkeiten anbieten
Neben den Verkaufsständen gibt es im oberen Stockwerk noch drei Gastronomien. Darunter das Marktstüble, welches traditionell, schwäbische Küche anbietet. Als Alternativen stehen einem noch die Tapas-Bar Desire oder die Empore zur Auswahl, die italienische Köstlichkeiten anbietet. Im zweiten Stock befindet sich zudem das Geschäft Merz und Benzing für Haushaltswaren.
Ein Markt mit Geschichte
Bereits im 14. Jahrhundert wird die Markthalle, damals noch ein Marktplatz, urkundlich erwähnt. Ab 1304 fanden regelmäßig Wochenmärkte statt. Die Markthalle wie sie heute bekannt ist, entstand 1914. In einem Architekturwettbewerb mit 77 Teilnehmern setzte sich der junge Architekt Martin Elsässer durch. Damals bot sie Platz für 400 Verkaufsstände. Durch den Krieg wurde die Markthalle stark beschädigt und in der Nachkriegszeit wieder hergestellt. Seit 1972 steht sie unter Denkmalschutz. Heute ist sie über die Tore Stuttgart hinaus als schönste Markthalle Deutschlands bekannt.
Ein Text von Lelia Seckinger, Sina Keskin und Kristin Mikeska