Die Stuttgarter Standseilbahn – Draht zwischen zwei Welten

Die Stuttgarter Standseilbahn – Draht zwischen zwei Welten

Wer sich dem hastigen Großstadtleben entziehen möchte, ohne Stuttgart zu verlassen, sollte die Stuttgarter Standseilbahn in Betracht ziehen. Die vierminütige Fahrt führt vom Südheimer Platz im Stadtteil Heslach direkt in die Natur. Von den Einheimischen liebevoll “Erbschleicher-Express” genannt, verzaubert die Standseilbahn  ihre Fahrgäste mit einem historischen Charme.   

Ausflugsziele

Die vierinütige Fahrt der Standseilbahn beginnt am Südheimer Platz im Stadtteil Heslach und endet am Stuttgarter Waldfriedhof. Der idyllische Friedhof ist die letzte Ruhestätte vieler bekannter Persönlichkeiten. Unter anderem befindet sich hier das Grab des Unternehmers Robert Bosch sowie das des ersten deutschen Bundespräsident Theodor Heuss.

Zudem bildet die Seilbahn den Start- und Endpunkt des Joseflesweg. Der rund vier Kilometer lange Rundpfad durch die Natur führt an zwei Gaststätten und einem Spielplatz vorbei.

Eine etwas längere Wanderung von 7,5 Kilometern bietet der  Blaustrümpflerweg.  Dieser glänzt durch verschiedene Stuttgarter Aussichtsplattformen und auch hier kann die Standseilbahn als Start- und Endpunkt des Rundwegs dienen..

Geschichte

Die Geschichte der Stuttgarter Standseilbahn beginnt mit der Eröffnung des Waldfriedhofs im Jahr 1914. Um die Strecke zum recht abgelegenen Friedhof für Besucher zu erleichtern, wurde die Seilbahn innerhalb von neun Monaten gebaut und schließlich 1929 von der Stuttgarter Straßenbahn AG in Betrieb genommen.Zur Zeit der Eröffnung war die automatische Bahn die erste und schnellste ihrer Art.

Aufgrund neuer Vorschriften kam es 2003 zu Sanierungs- und Umbauarbeiten, wodurch die Standseilbahn zur ersten EU-zertifizierten Seilbahn in Europa wurde. 

Die beiden rotbraunen Teakholz-Fahrzeuge und die Stationsgebäude sind auch heute noch überwiegend im ursprünglichen Zustand. Nunmehr seit 94 Jahren werden etwa um die 150.000 Fahrgäste jährlich von der Seilbahn befördert.

 

Fahrzeiten und Preise 

Die Seilbahn hat zwei historische Wägen an jedem Ende des Zugseils. Diese fahren täglich ab 9.10 Uhr im 20 Minuten Takt. Die letzte Fahrt ist um 17.50 Uhr. Mit fast 30 Prozent Steigung ist diese Fahrstrecke die steilste im SBB-Schienennetz.

Für die Fahrt mit der Seilbahn reicht ein Kurzstrecken-Ticket aus. Dieses kann am Fahrkartenautomaten vor Ort gelöst werden und kostet 1,70 Euro (Stand: 10.01.23). 

Auch Fahrscheine des Verkehrs- und Tarifverbundes Stuttgart (VVS) und weitere VVS gültige Fahrscheine wie das Baden-Württemberg-Ticket und das Metropol-Tagesticket Stuttgart können für die Fahrt mit der Standseilbahn verwendet werden,

Ein Beitrag von Parnia Tcharmtchi, Maya Dierl und Celina Pohl

 

 

Hinweis: Der Beitrag entstand im Rahmen der Lehrveranstaltung „Einführung in die Journalistik “. Für die Inhalte, die sowohl nachrichtlich oder auch werblich sein können, sind die jeweiligen im Beitrag genannten Autoren (Studierende) verantwortlich. Die Universität Hohenheim steht in keiner Verbindung mit den in den Beiträgen gezeigten Unternehmen, Organisationen, Personen, Produkten oder Dienstleistungen.

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