Stuttgart Nord – der Bismarckturm ist kaum zu übersehen. Mit seinen 92 Stufen und 20 Metern Höhe bietet er eine weite Aussicht über den Stuttgarter Talkessel und die Region.
Wie der Turm seinen Namen erhielt
Das Bauwerk wurde zu Ehren von Otto von Bismarck, welcher ab 1871 Reichskanzler des Deutschen Reiches war, errichtet. Seit dem 16. Juli 1904 gilt der Turm als fertiggestellt und Eigentum der Stadt Stuttgart.
Das Bauwerk und seine architektonischen Merkmale
Der Bau des Bismarckturms wurde 1899 von der Studentenschaft der Technischen Hochschule Stuttgart initiiert und durch von ihnen gesammelten Spenden finanziert. Am 30. Mai 1904 entschied sich der Bauausschuss für einen Bauplatz, an welchem der Bismarckturm errichtet werden sollte, nämlich der Gähkopf auf dem Killesberg in 409 Metern Höhe. Am 14. November 1902 wurde der Grundstein des Turmes gelegt, woraufhin zwei Jahre später der Bau fortgesetzt wurde.
Die Basis bildet ein zweistufiges, quadratisches Podest, welches ca. 1,60 Meter hoch ist. Auf diesem Podest befindet sich der Turmsockel mit einer Höhe von 2,30 m und einer Kantenlänge von 8,60 m x 8,60 m. An den Sockel schließt sich der Schaft des Turmes an, der typisch für den Entwurf der „Götterdämmerung“ aus Dreiviertelsäulen besteht, die von einem Architrav mit dreistufigem Oberbau zusammengehalten werden. An der nördlichen Eingangsseite führt die Treppe zum Eingangsportal. Auf dem Turmkopf befindet sich die Feuerschale mit 2,50 m Seitenlänge.
Historische Hintergründe
Nach dreimonatiger Bauzeit wurde der Bismarckturm von Architekt Heim an die Stadt Stuttgart übergeben. Bei der Einweihungsfeier wurde das erste studentische „Höhenfeuer“ auf der Turmspitze entzündet, woraufhin ein Fackelzug in die Innenstadt folgte. Noch bis 2014 fand die studentische Bismarckfeier immer zur Sonnenwende statt. 1928 erhielt der Turm eine neue Funktion und wandelte sich von Feuerseule und Aussichtsturm zum Wasserturm. 1950 wurde der Bismarckturm verschlossen, da mehrere 100kg schwere Steinbrocken abgestürzt waren. Im Jahr 2001/2002 erfolgte eine umfassende Sanierung des denkmalgeschützten Turmes. Seitdem ist der Bismarckturm wieder regelmäßig zugänglich und wird pro Jahr im Durchschnitt 6600 Mal besucht.
Falls Sie den Turm besichtigen möchten
Zwischen Ostern und Ende Oktober können Besucher an Wochenenden und Feiertagen die eindrucksvolle Aussicht über das Stuttgarter Stadtgebiet und den Weitblick in alle Richtungen genießen. Die Kosten betragen 50 Cent für Kinder, 1 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Familien.
Falls Sie also mal ihre Seele etwas baumeln lassen möchten, ist dieser Aussichtspunkt der ideale Ort dafür.
Ein Beitrag von Annika Hogh, Carolina Martens, Merle Roth und Laura Zimmermann
Hinweis: Der Beitrag entstand im Rahmen der Lehrveranstaltung „Einführung in die Journalistik “. Für die Inhalte, die sowohl nachrichtlich oder auch werblich sein können, sind die jeweiligen im Beitrag genannten Autoren (Studierende) verantwortlich. Die Universität Hohenheim steht in keiner Verbindung mit den in den Beiträgen gezeigten Unternehmen, Organisationen, Personen, Produkten oder Dienstleistungen.